Hilfe für Frauen und Mädchen in Kenia

Soroptimistinnen spenden 1.500 Euro für ein Brunnenprojekt in Kenia, um die Voraussetzungen für ein FGM-Rettungszentrum zu schaffen

 

Der Soroptimist-Club VS, Teil des weltweiten Netzwerks berufstätiger Frauen von Soroptimist International, hatte beim letzten Clubabend Besuch von Dr. Christine Bauer, Ärztin und Osteopathien aus München, und ihrer Tochter Antonia Bauer, Gesundheits- und Krankenpflegerin aus Konstanz, die sich seit Jahren für die Divinity Foundation engagieren. Die Soroptimistinnen wurden durch eine Spendenkampagne von Antonia Bauer über die Plattform gofundme zur Finanzierung eines Brunnenprojektes mit solarbetriebener Pumpe in Pokot auf die Organisation aufmerksam. Divinity Foundation ist eine humanitäre non-profit Organisation in Kenia (www.divinityfoundation.com), die sich ausschließlich über Spenden finanziert. Seit 2014 betreibt die Foundation ein FGM-Rettungszentrum in Amboseli, das jungen Mädchen, die vor der drohenden weiblichen Genitalverstümmelung (FGM) gerettet wurden, Schutz und Betreuung bietet. Die Mädchen werden in der Regel von der örtlichen Polizei gerettet und direkt vom Kinderbüro und den örtlichen Ortsvorstehern an das Schutzhaus verwiesen.

Dr. Christina Bauer und Antonia berichteten in ihrem eindrücklichen Vortrag über ihren gerade abgeschlossenen zweiwöchigen Einsatz in Kenia, das schon bestehende Schutzhaus in Amboseli, die medizinische Arbeit vor Ort und die kulturellen Hindernisse beim Kampf gegen FGM. Obwohl die weibliche Beschneidung in Kenia offiziell verboten ist, sind 90% der Massai-Frauen beschnitten. Weltweit sind schätzungsweise ca. 200 Millionen Frauen beschnitten, vor allem im nördlichen Afrika und Südostasien. Bedingt durch Migrationsbewegungen gibt es auch eine steigende Zahl von beschnittenen Frauen in Europa. In Deutschland dürften es schätzungsweise 67.000 Frauen sein. Der Kampf gegen die weibliche Genitalverstümmelung ist schwierig, da es sich hierbei um eine tief verwurzelte Tradition in den betreffenden Ländern handelt. Durch die Arbeit von Hilfsorganisation gelingt es aber dennoch, viele Mädchen vor diesem grausamen Ritual zu bewahren und ihnen durch Bildung und damit Unabhängigkeit Zukunftsperspektiven aufzuzeigen. Auch die Soroptimisten engagieren sich weltweit für den Kampf gegen FGM und unterstützen vielfältige Hilfsprojekte.

Die Divinity Foundation plant ein weiteres FGM-Schutzhaus in Ost Pokot, eine Region in Kenia, in der Wassermangel und dadurch fehlende Hygiene und Mangelernährung, geschlechterbasierte Gewalt, mangelnde Bildung und weibliche Genitalverstümmelung weit verbreitet sind. Die benötigte Spendensumme von 15.000 Euro wurde auch dank der Spende des Soroptimist Clubs Villingen-Schwenningen in Höhe von 1.500 Euro mehr als erreicht. Dank einer großzügigen Sachspende eines Pumpenherstellers, können die Spendengelder zusätzlich für die Anschaffung wiederverwendbarer Damenbinden genutzt werden. Um die geplanten Projekte umsetzen zu können, freut sich die Divinity Foundation über Spenden, entweder direkt über die eigene Homepage oder über den Förderverein des Soroptimist Clubs (IBAN DE98 6425 0040 0000 9960 66), für die Spendenbescheinigungen ausgestellt werden können.

Der Club Villingen-Schwenningen im Netzwerk von Soroptimist International, der weltgrößten Serviceorganisation berufstätiger Frauen, engagiert sich bei zahlreichen Hilfsprojekten sowohl international als auch regional mit persönlichem und finanziellem Einsatz. Die Grundlage dafür sind Erlöse aus Aktionen und öffentlichen Veranstaltungen sowie Spenden.

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Dr. Christine Bauer und Antonia Bauer berichten über ihren Hilfseinsatz in Kenia




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